Jugendbeirat > Jugend ohne Rassismus

Wir, eine Gruppe Jugendlicher, begleitet von zwei Erwachsenen, haben uns zur Aufgabe gemacht unter dem Namen „Jugend ohne Rassismus“ ein Projekt zu starten, bei dem wir uns mit Rassismus, seinen Erscheinungsformen und Gegenmaßnahmen auseinandersetzen.

Zuerst wollten wir uns ausführlich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen. Deshalb besorgten wir uns Plakate und Stifte und sammelten in Gruppen Ideen zu den Fragen: Woher kommt Rassismus? Was kann man dagegen tun? Was ist das eigentlich genau und welche Formen der Unterdrückung gibt es noch?
Anschließend stellten wir unsere Ergebnisse einander vor und waren überrascht wie vielfältig es doch ist und wie unterschiedlich die Ansichten zu diesem Thema sind.
Nun überlegten wir uns wie wir praktisch an die Sache herangehen. Da gerade das Thema Flüchtlinge in den sozialen Medien und in unserem Umfeld sehr aktuell ist und viel darüber gesprochen wird beschlossen wir uns damit näher zu beschäftigen.

So sammelten wir Vorschläge, die wir in die Tat umsetzen wollten. Unter anderem waren dabei: Muffins backen, verkaufen und den Erlös spenden; eine Stadtführung für Flüchtlinge und ein Graffitiprojekt mit Flüchtlingen. Zuerst wollten wir das Graffitiprojekt angehen, da bald der Winter kam und Räume nicht gut geeignet sind. Also kauften wir das notwendige Material wie z.B. Spraydosen, Mundschutz oder Holzplatten. Herr Beer, ein Graffitikünstler kam uns besuchen und klärte uns über die Geschichte, die Technik und ganz wichtig die rechtlichen Kosequenzen des Graffitisprühens auf. In der darauffolgenden Einheit versuchten wir uns mit seiner Unterstützung an einer legalen Wand, die uns vom Jugendhaus Hardhöhe zur Verfügung gestellt wurde. Dies sollte dazu dienen uns selbst vorzubereiten, um es dann in einer der nächsten Einheiten den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen weiterzugeben und gemeinsam ein Bild zu gestalten.
Zunächst kam jedoch Frau Schmitz um uns mehr über die Zustände in einer Flüchtlingsunterkunft zu erzählen. Wir hatten zwar alle genaue Vorstellungen wie es dort sein muss, persönlich waren wir aber noch nie in einer. Frau Schmitz gibt Deutschunterricht in der Unterkunft im ehemaligen Möbel Höffner und konnte uns viel über das Leben und die Abläufe dort erzählen.
In unserer letzen Einheit war es dann so weit. Wir durften unser Wissen weitergeben und gemeinsam mit Bewohnern einer Wohngruppe für unbegleitet minderjährige Flüchtlinge Holzplatten besprühen. Als Stärkung gab es leckere selbstgebackene Muffins und Plätzchen. Die Bilder wurden kurz vor Silvester noch fertiggestellt und hängen nun in den Fluren der Mittelschule Soldnerstraße um auch dort ein Zeichen gegen Rassismus und für mehr Toleranz zu setzen.
Dank dieses Projekts machten wir alle neue, schöne, aber auch unbequeme Erfahrungen. Wir mussten unser eigenes Bild von unseren Mitmenschen überdenken und wurden mit unseren Vorurteilen konfrontiert. Wir lernten neue Leute kennen und Umstände, die nicht unserer eigenen Lebenswelt entsprachen. Wir erreichten andere Jugendliche und versuchten uns für mehr Courage und Völkerverständigung einzusetzen.

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Swantje Schindehütte
Mobil: 0175 - 764 83 33
swantje.schindehuette@fuerth.de

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