22.-27.01.23: Fürth gedenkt ‚Wir erinnern um zu verändern‘
» Fürth gedenkt« setzt sich mit der Geschichte von 1933 bis 1945 und richtet den Blick auf Konsequenzen für unsere Gegenwart und die Zukunft.
Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar, den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee 1945, zum internationalen Gedenktag für alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Vom 22. bis zum 27. Januar 2023 erinnern wir mit einer Veranstaltungsreihe an Menschen, die von den Nationalsozialisten enteignet, verfolgt und ermordet wurden.
Zugleich erinnern wir an jene, die überlebten und ihre Geschichten erzählen und weitertragen konnten.
Alle Veranstaltungstermine und -themen gibt’s im Flyer (PDF)
26.-30.01.22: Fürth gedenkt ‚Wir erinnern um zu verändern‘
Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar, den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee 1945, zum internationale Gedenktag für alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Am 27. Januar erinnern wir uns alljährlich des Mordes an 6 Millionen Juden und Jüdinnen, des Mordes an 500.000 Sinti und Roma und wir gedenken allen anderen Opfern des Nationalsozialismus.
Esther Bejarano, Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, die leider im Sommer 2021 verstorben ist, mahnte noch in einem Kommentar des deutschen Fernsehens, anlässlich des Jahrestages 2021. Sie fragte besorgt: „Was ist aus unseren Hoffnungen geworden?
Wir sind nur noch wenige, wir Überlebende der Konzentrationslager. Wir schweigen nicht. Wir berichten über das, was damals geschah. Werden Bücher, Filme und Erzählungen ausreichen, um die nächsten Generationen zu immunisieren gegen die neuen und alten Nazis, gegen Antisemiten, Rassisten und Verschwörungsideologen?“ In ihrer Hoffnung auf eine bessere Zukunft, setzte sie vor allem auf die Jugend: „Wir erinnern, um zu verändern, um unsere Demokratie zu bewahren. Der Schlüssel dazu ist für mich die Jugend. Die müssen wir gewinnen. Ihr seid nicht schuldig für das, was damals geschehen ist, sage ich. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts von dieser Geschichte wissen wollt.“
Esther Bejarano war auch in Fürth oftmals zu Gast. Wir greifen ihren Appell erneut auf und werden am 27. Januar eine Gedenkveranstaltung durchführen. Unsere Gedenkbausteine haben wir der Situation um Covid-19 entsprechend ausgestaltet, um diesen Tag würdevoll Rechnung zu tragen.
27.01.-01.02.20: Gedenkwoche an Auschwitz in Fürth: Nie wieder!
Vom 27. Januar bis 1. Februar 2020 fand in Fürth zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau vor 75 Jahren eine Veranstaltungsreihe statt.
Die Projektwoche wurde in Kooperation mit Stradevia 907, dem Fanprojekt Fürth, dem Stadttheater Fürth, dem Bündnis gegen Rechts, dem Babylon Kino am Stadtpark und dem Jüdischen Museum Franken konzipiert und durchgeführt. Aufgezeigt wurde ein breites Spektrum der Erinnerungskultur an das Leid und die Schrecken derer, die durch die Hölle von Auschwitz gingen.
Den Auftakt der Reihe machte eine musikalische Lesung im Jüdischen Museum Fürth. Mitglieder des Stadttheaterensembles lasen aus Tagebüchern von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die in Auschwitz und Birkenau inhaftiert waren. Am Tag darauf fand die Filmvorführung „Auschwitz-Birkenau“ mit anschließendem Filmgespräch im Babylon Kino statt.
Besonders bemerkenswert war die Diskussion rund um die Frage, in welcher Weise es für die Zukunft gelingen kann, jungen Menschen Erinnerungen an die Shoa und die damit verknüpfte Verantwortung für unsere Demokratie nahe zu bringen. In der Agentur für Demokratie und Jugendbeteiligung fand am 30. Januar ein Themenabend mit Film und Gespräch statt, der sich auf heute vorhandenen Antisemitismus in der Gesellschaft bezog. Dabei versuchte der Film „Typisch Jude“ (Medienprojekt Wuppertal) die Perspektive der Betroffenen zu verdeutlichen.
Im Anschluss diskutierten Jugendliche mit PädagogInnen, wie Antisemitismus in unserer Gesellschaft begegnet werden kann und was Bildungseinrichtungen dazu beitragen können.
Den Abschluss der Themenwoche bildete eine Stadtführung zum jüdischen Leben in Fürth. Beginnend in der Geleitgasse am Synagogendenkmal, wurden von dort aus die verschiedenen Stationen besucht, an denen der Einfluss des jüdischen Lebens innerhalb der Stadt deutlich wurde. Geprägt waren die Erzählungen von Geschichten des Zusammenlebens und der gegenseitigen Unterstützung.
Alle Veranstaltungen der Themenwoche stießen auf große Resonanz und waren sehr gut besucht.
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